Unsicher schreiten sie durch die Gänge, eine diffuse Angst im Nacken, jemand könnte ihnen etwas antun. Fast so, als hätte sie einmal jemand festgenommen, weil sie keine Maske getragen haben, sie in einen Kerker verschleppt und dort nackt ohne Heizung, Licht und Wasser in einer verdreckten Zelle festgehalten…Ach nein, stimmt, das war ja Hanspeter. Paradoxerweise fühlen sich die Gewalten Schaffhausens, die ein solches Vorgehen guthiessen und weiter -heissen durch Hanspeter bedroht, was an sich schon von einem erstaunlichen Mangel an Selbstreflektion zeugt:
Sieht er bei einer öffentlichen Obergerichtsverhandlung zu, sitzt dort Polizei und kontrolliert seinen Platz. Möchte er einen Vortrag halten, steht – neben dem, dass sich Freunde eines Staatsanwalts anmelden – “zufällig” die Polizei 200 Meter entfernt. Möchte er beim Obergericht eine mündliche Eingabe machen, will man dazu die Polizei aufbieten, lässt es dann aber doch und verweigert sie lieber ganz. Möchte er einer öffentlichen Kantonsratssitzung beiwohnen. kommen auch dort Polizisten (in Zivil) an, die vorher seine Telefonate bespitzeln und anschliessend eindrucksvoll die Lücken in der Ausbildung der Schaffhauser Polizei demonstrieren, wenn es darum geht, in Zivil unauffällig zu wirken (Kleiner Tipp: Zusammen kommen, aber nicht nebeneinander sitzen, angestrengtes und darum schon auffälliges Ignorieren der Verdachtsperson und aus dem Fenster gucken, wenn die Verdachtsperson hinausgeht, ist es nicht, vielleicht bieten wir demnach einen Vortrag über unauffälliges Vorgehen in Zivil an, an dem die Polizei dann wie üblich (in Zivil) auftauchen und gleich die Praxis zur Theorie erproben kann)
Es stellt sich die Frage, was die Gewalten Schaffhausens dazu treibt, Hanspeter, der nicht ein einziges Mal mit körperlicher Gewalt gedroht hat, stets mit Steuergeldern bezahlt zu behelligen, wenn er seine Bürgerrechte wahrnehmen will. Eine These, die sich aufdrängt, ist die allzu Menschlichste: Empathie, welche die Voraussetzung dafür ist, Verhalten anderer voraussehen zu können, kennt eine Begrenzung: Man kann nur vom eigenen Verhalten und den eigenen Gedanken auf das anderer schliessen. Sprich: Wenn man selbst Gewaltfantasien gegen Menschen hegen würde, die so vorgehen wie die Regierung und die Behörden Schaffhausens vorgehen, geht man davon aus, dass das auch andere tun würden. Das lässt sich in einer englischen Redensart wunderbar zusammenfassen: “What Susie says of Sally, says more of Susie than it does of Sally”.
Das bedeutet, die Perspektive der Behörden ist offensichtlich von Hass und Gewaltbereitschaft geprägt und eine weitere eröffnet sich ihnen unglücklicherweise nicht. Dieses Verhalten fügt sich nahtlos ins bestehende Bild ein, dass man unmenschliche Behandlung von Häftlingen gutheisst, ganz nach dem Motto “Mich hält nichts von Gewalt ab, solang ich nicht erwischt werde.” In der Konsequenz führt das dazu, dass Schaffhausen, das erst kürzlich mit Vandalismus bei Wikipedia glänzte, als dort von einem Behördenmitglied die Kritik am Gefängnis Schaffhausen entfernt wurde. (bzw. versucht wurde, sie zu entfernen, sie wurde von einem Wikipedianer wieder hergestellt), ein Opfer (oder wenn es nach der Staatsanwaltschaft geht “Geschädigten”) eines staatlichen Übergriffs kriminalisiert, obwohl bislang nicht dieser es war, der durch menschenrechtswidrige Praktiken und deren Gutheissung, Zensur, Gesetzesverstösse unter dem Deckmantel der “Schaffhauser Praxis” und Gewalt aufgefallen ist. Alles, was er sich zu Schulden kommen liess, ist das berichten darüber, Gerichtsverfahren und die Wahrnehmung seiner Bürgerrechte. Das reicht aber in Schaffhausen offensichtlich, um ihn als Bedrohung wahrzunehmen und mit Polizei einzuschüchtern zu versuchen…
Sehr geehrte Damen und Herren: Ihr Feind lauert offensichtlich in ihrem Kopf und ist das Ergebnis einer verzerrten Wahrnehmung, in der die Gedanken aller so verwerflich sind wie Ihre eigenen. Ein ehrlicher Blick in den Spiegel könnte Sie von Ihrer permanenten Angst heilen…