Lorenz Ammann bestätigt – Gummizelle auch für renitente Gefangene

Endlich, nachdem Polizisten und Gefängnis wohlweislich behauptet hatten, Hanspeter sei sicher wegen Selbstgefährdung in die Gummizelle verlegt worden, hat der Gefängnisleiter Lorenz Ammann persönlich in einem Interview (Abo-Artikel) bestätigt, dass besagte Zelle u.a. für renitente Gefangene gedacht ist. Wir erinnern uns, man wird nackt ausgezogen in der Gummizelle.

Seine grösste Sorge dabei ist – auch lange nachdem ihm unter Verweis auf Gerichtsurteile mitgeteilt wurde, dass dieses Vorgehen gegen die Menschenrechte verstösst – nicht das Trauma, das Gefangene erleiden, sondern dass es “Mehraufwand für uns ist” und dass das Hämmern der Nackt-Festgehaltenen, in Hans-Peters Fall ohne Licht/vermutlich Heizung im Dezember/ohne Toilettenpapier und mit nur 200ml Wasser zu laut ist.

Es erklärt sich natürlich jetzt auch, warum kein Arzt die “Selbstgefährdung” abklären muss.

Ob das nackte Ausziehen und Festhalten von Personen, die “renitent” sind, mit dem Verbot erniedrigender Strafe in der Menschenrechtskonvention vereinbar ist, wird – da die Staatsanwaltschaft bzw. Herr Winter oder dessen neues Alter Ego, der seit Neuestem die Kommunikation für ihn übernimmt Martin Bürgisser bei den Ermittlungen so motiviert ist wie ein Schüler einen Tag vor den Ferien und das Obergericht sich in Manipulationen der Staatsanwaltschaft einspannen lässt (indem z.B. während der ganzen Beschwerdefrist vor dem Bundesgericht ohne Verfügung aufgrund einer Absprache mit der Staatsanwaltschaft ein Teil der Akten vorenthalten wird, obwohl man sie zugesagt hatte – wird dann wohl das Bundesgericht oder der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte zu entscheiden haben. Sobald es soweit ist, werden wir uns dann damit beschäftigen, inwiefern ein Kanton wie Schaffhausen einen Regierungsrat und v.a. einen Ersten Staatsanwalt gebrauchen kann, der Vorwürfe des Verstosses gegen die Menschenrechte so behandelt oder eben nicht behandelt, wie es geschehen ist, stattdessen aber seinen Anfang 20-jährigen Sohn zwischen Militärdienst und Studienbeginn als Wirtschaftsberater engagiert, natürlich ohne Ausschreibung.

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